Einblicke in die Vergangenheit

Private Einblicke der Familie Hanitzsch - den früheren Besitzern der Kirschbaummühle und letzten Mühlebetreiber

Hier erhalten Sie einen persönlichen Einblick in die Geschichte der Kirschbaummühle. Die privaten Fotos der einstigen Besitzerfamilie zeigen den Alltag und die Nutzung des Gebäudes aus ihrer Sicht. Zusammen mit ausgewählten Fundstücken aus der Mühle entsteht ein anschauliches Bild vergangener Zeiten. Die Beispiele verdeutlichen, wie Menschen hier lebten und arbeiteten. So ergänzt die Seite die historischen Informationen um konkrete, individuelle Eindrücke. Wir laden Sie ein, diese Spuren der Vergangenheit in Ruhe zu entdecken.

Bild zeigt: Erich und Kunigunde „Kunni“ Hanitzsch

Familie Hanitzsch - die letzten Betreiber der Kirschbaummühle

Die Aufnahmen aus den Foto Alben der Familie Hanitzsch wurden dem Zweckverband von Frau Grasser zur Verfügung gestellt, der Stieftöchter des jüngsten Sohnes der drei Hanitzsch, Erich Hanitzsch.

Otto Max Hanitzsch

Otto Max Hanitzsch: Otto Max Hanitzsch als Soldat im ersten Weltkrieg im November 1914 in Peronne.

Kunigunde Hanitzsch geborene Endres

Kunigunde Hanitzsch geborene Endres: Kunigunde Hanitzsch geborene Endres Tochter des 1916 verstorbenen Müllers Johann Michael Kirschbaum.

Max Hanitzsch und Kunigunde

Max Hanitzsch und Kunigunde: Max Hnitzsch mit Kunigunde „Kuni“ Hanitzsch geborene Endres – November 1944.

Die drei Hanitzsch Söhne

Die drei Hanitzsch Söhne: Die drei Söhne von links nach rechts Willi Hanitzsch späterer Mühlenmeister.Erich Hanitzsch späterer Holzbauingenieur. Otto Hanitzsch späterer Ingenieur.

Erich Hanitzsch

Erich Hanitzsch: Erich Hanitzsch Holzbauingenieur.

Alte Ansichten der Kirschbaummühle

Alte Ansichten der Kirschbaummühle

Kirschbaummühle mit Innenhof vor Umbau 1932

Vor dem Umbau 1932: Villa von 1923 und neues Silogebäude von 1927 (rückwärtig) - altes Mühlengebäude mit Walmdach in der Mitte

Neubau Mühlengebäude 1932

Neubau Mühlengebäude 1932: Abriss des alten Mühlengebäudes mit Walmdach und Bau des Siloturmes in der heutigen Form

Neubau Mühlengebäude 1932

Baustelle 1932: Abriss des alten Mühlengebäudes mit Walmdach und Bau des Siloturmes in der heutigen Form

Innenhof der Kirschbaummühle ca. 1930

Innenhof der Kirschbaummühle ca. 1930: Die drei Söhne von Otto Max Hanitzsch: Willi Hanitzsch, Otto Hanitzsch, Erich Hanitzsch (v.l.n.r.)

Blick von Mühlbachseite wahrs. 1932

Blick von Schützenplatz auf Rückseite der Kirschbaummühle mit Mühlgraben: Kommunion wahrs. Otto Hanitzsch um 1932

Stilvoller Familienbesitz aus Fernost

Antike Chinesische Lampe

Stilvoller Familienbesitz aus Fernost

Antike Chinesische Lampe: Diese ursprünglich aus China stammende Lampe hing im Eingangsbereich der Villa. Sie wurde vom Mühlenbesitzer Max Hanitzsch an dessen jüngsten Sohn, den Holzbauingenieur Erich Hanitzsch, vermacht. Dieser schenkte sie seiner Stieftochter, Frau Grasser, welche sie dem FADZ-Zweckverband als Dauerleihgabe zur Verfügung stellt.

Johann Michael Kirschbaum

Johann Michael Kirschbaum: Wahrscheinlich stammte sie noch vom vorherigen Mühlenbesitzer Johann Michael Kirschbaum, da dieser Anfang des 20. Jahrhunderts im Rahmen seines Militärdienstes in China eingesetzt war. Frau Grasser vermutete, dass er während der Niederschlagung des Boxeraufstands zwischen 1899 und 1901 in China war und von dort diese Lampe mitbrachte.

Chronik

Chronik : Anlässlich seines Todes am 22.04.1916 wurde in der Chronik „Die Mainmühle“ von Heinrich Meyer vermerkt: „Und nun, da der strebsame Mann am Ziele seiner Pläne angelangt, und die Gewähr für ein Aufblühen des Unternehmens gegeben ist, macht der Tod seinem Leben ein Ende. Kirschbaum hat durch seine Teilnahme am Chinafeldzug einen weiten Gesichtskreis gewonnen, sich aber auch den Keim zu seinem körperlichen Leiden geholt.“

Briefkopf Kirschbaum-Mühle Lichtenfels - Max Hanitzsch & Söhne

Otto Max Hanitzsch aus Wunsiedel heiratete während des Ersten Weltkriegs Kunigunde Endres, die Tochter des verstorbenen Mühlenbesitzers Johann Michael Kirschbaum. Dieser betrieb die Mühle von 1910 bis 1916 und gab ihr aufgrund umfassender Investitionen einen neuen Namen – die bis dahin als Mainmühle bekannte Mühle wurde zur Kirschbaummühle. Otto Max Hanitzsch übernahm den Mühlenbetrieb am 1. September 1918 und behielt den Namen Kirschbaummühle bei. In den folgenden Jahren führte er Investitionen sowie Um- und Neubauten durch.

Alter Briefkopf

Alter Briefkopf: Otto Max Hanitzsch aus Wunsiedel heiratete während des Ersten Weltkriegs Kunigunde Endres, die Tochter des verstorbenen Mühlenbesitzers Johann Michael Kirschbaum. Dieser betrieb die Mühle von 1910 bis 1916 und gab ihr aufgrund umfassender Investitionen einen neuen Namen – die bis dahin als Mainmühle bekannte Mühle wurde zur Kirschbaummühle. Otto Max Hanitzsch übernahm den Mühlenbetrieb am 1. September 1918 und behielt den Namen Kirschbaummühle bei. In den folgenden Jahren führte er Investitionen sowie Um- und Neubauten durch.

Handelsmühle

Handelsmühle: Der Mühlenbetrieb fand bis 1954 im rückwärtigen Siloteil statt. Dort waren die Maschinen installiert, ebenso der Lastenaufzug für das Getreide. Das Getreide wurde im 5. Stock in die Mahlwerke geschüttet; das fertige Mehl kam im Erdgeschoss an und wurde dort abgefüllt. Willi Hanitzsch war der letzte Müllermeister.

Großbäckerei

Großbäckerei: Im mittleren Gebäudeteil befanden sich neben dem Bürobetrieb und der Verwaltung auch eine Bäckerei. Willi Hanitzsch war der letzte Bäcker dort. Die Mehlsäcke mit 2 1/2 kg wurden wären des Mühlenbetriebs verwendet, bis der Betrieb in den 1950er Jahren eingestellt wurde. Die Mehlsäcke wurden auch häufig als Geschirr- und Taschentücher benutzt. Kleinste Sack Größe war 1kg direkter Kauf bei der Mühle.

Elektrizitätswerk

Elektrizitätswerk: 1932 wurde das Wasserkraftwerk an das Überlandwerk Oberfranken angeschlossen. Bei gutem Wasserstand lieferte das Kraftwerk jährlich bis zu 1 Million Kilowattstunden Strom. Zuletzt war Erich Hanitzsch für das Elektrizitätswerk verantwortlich. 1961 wurde es an das Überlandwerk Oberfranken AG Bamberg verkauft (heutige SÜC).

Holzwerkstätten

Holzwerkstatt: Die Familie Hanitzsch verfügte über große Waldgrundstücke zwischen Coburg und Lichtenfels (Bucherforst). Dort wurde das Holz für den Mühlenbetrieb geschlagen. Der Holzbauingenieur Erich Hanitzsch leitete die Holzwerkstätten, die sich nahe der Im Januar 1950 wurde das Unternehmen in eine offene Handelsgesellschaft umgewandelt. Teilhaber wurden neben dem Vater Max Hanitzsch seine drei Söhne – der Ingenieur Otto Hanitzsch, der Müllermeister Willi Hanitzsch und der Holzbauingenieur Erich Hanitzsch. Kirschbaummühle in der Kleinau befanden (ca. 500 m entfernt). Erich Hanitzsch schloss den Betrieb in den 1960er-Jahren und arbeitete anschließend als Sachverständiger für Holz in ganz Süddeutschland.

Alte Pepsi und Mirinda Dosen

1985 - 1987

Die Pepsi Dose stammte aus dem Jahre 1985, die Mirinda Dose aus 1987. Beide Dosen wurden in der Kirschbaummühle aufgefunden, wahrscheinlich stammten diese von Mitarbeiter aus Zeiten der Möbelhalle Weiß.

Spatenstich für die Sanierung der Kirschbaummühle am 16.07.2025

Baustein-Männchen

Spatenstich

Feierlicher Spatenstich am 16.07.2025: Die Sanierung der Kirschbaummühle wird mit 11 Millionen Euro durch die Bundesregierung gefördert, im Rahmen der Maßnahme „Lernen am CO₂-neutralen Alltagsbau“. Weitere 2,4 Millionen Euro kommen vom Freistaat Bayern aus Mitteln des Bayerischen Städtebauförderungsprogramms an die Stadt Lichtenfels, die diese mit 300.000 Euro an Eigenmitteln zweckgebunden an den FADZ Zweckverband weitergibt. Die Oberfrankenstiftung bezuschusst den denkmalpflegerischen Mehraufwand der Sanierung mit 1,3 Millionen Euro.

Projektpartner und Fördermittelgeber

Projektpartner und Fördermittelgeber: Die Sanierung der Kirschbaummühle wird mit 11 Millionen Euro durch die Bundesregierung gefördert, im Rahmen der Maßnahme „Lernen am CO₂-neutralen Alltagsbau“. Weitere 2,4 Millionen Euro kommen vom Freistaat Bayern aus Mitteln des Bayerischen Städtebauförderungsprogramms an die Stadt Lichtenfels, die diese mit 300.000 Euro an Eigenmitteln zweckgebunden an den FADZ Zweckverband weitergibt. Die Oberfrankenstiftung bezuschusst den denkmalpflegerischen Mehraufwand der Sanierung mit 1,3 Millionen Euro.

Baustein-Männchen

Baustein-Männchen: Am 16.07.2025 begann die Sanierung der Kirschbaummühle mit feierlichem Spatenstich. 2027 wird dort das Forschungs- und Anwendungszent für Digitale Zukunftstechnologien seine Heimat finden.